Das Ende kommt auf leisen Sohlen
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Hab zwei Zuhause, will mich nicht entscheiden.
Plural von Heimat, ich hab zwei Heimaten.
Egal wo, ist es immer ein bisschen traurig.
Egal wo ich bin, hab immer bisschen Heimweh.
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(Blumio: Heimweh)
Das offizielle Ende unseres Japan-Abenteuers steht nun fest: der 31.12.2021.
Nur noch 3 Monate sind übrig, von unseren insgesamt 2 Jahren in Japan.
Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, was ich zurück in Deutschland besonders vermissen werde.
- Ich werde es vermissen, den Superbowl zu einer vernünftigen Uhrzeit anzuschauen.
- Ich werde vermissen, dass jede Verpackung irgendeinen Trick hat, um sie geschickt zu öffnen (auch wenn ich immer ewig danach suchen muss).
- Ich werde das japanische Essen vermissen. Sehr sogar.
- Ich werden die Höflichkeit der Japaner vermissen. Ihren respektvollen Umgang miteinander. Dass niemand bloßgestellt wird. Dass immer darauf geachtet wird, dass jeder sein Gesicht wahrt. Dass die Gemeinschaft wichtiger ist als der Einzelne.
- Ich werde unser privilegiertes Expat-Leben vermissen.
- Ich werde die japanischen Berge vermissen. Und das Meer. Und die Orte dazwischen.
- Ich werden den schnellen Shinkansen vermissen. Der nie zu spät kommt. Der nie falsch gereiht ist. Bei dem nie die Sitzreservierung ausfällt.
- Ich werde die Onsen vermissen, obwohl es mir immer noch nicht gelingt, mich dort zu entspannen.
- Ich werde die Ordnung vermissen. Dass man einfach in der Masse mitlaufen kann. Dass es immer eine Empfehlung gibt.
- Ich werde die Konbinis vermissen. Die Möglichkeit, mir nachts um 2 Uhr ein Eis zu kaufen. Wenn ich möchte. Auch wenn ich das nur einmal gemacht habe. Ich werde die Tatsache vermissen, dass ich es machen könnte, wenn mir danach ist.
- Ich werden den Fuji vermissen. Ganz besonders.
- Ich werde es vermissen, so intensiv Urlaub in einem Land zu machen. Ich werde den Schnee in Hokkaido vermissen, den Strand in Okinawa, die Stimmung in Osaka, die Tempel in Kyoto.
- Ich werde die japanischen Toiletten vermissen.
- Ich werde es vermissen, jeden Tag etwas Neues zu erleben.
- Ich werde die Kirschblüten vermissen. Und die Pflaumenblüte. Und die Herbströte.
- Ich werde die Perfektion vermissen.
- Ich werde die Getränkeautomaten vermissen. Vor allem beim Wandern.
- Ich werde vermissen, dass es kein Trinkgeld gibt.
- Ich werde die Ruhe in der U-Bahn vermissen.
- Ich werde das Ei in jedem Gericht vermissen.
- Ich werde die Bestell-Automaten in den Restaurants vermissen. Und das Zahlen am Tresen, ohne auf die Rechnung warten zu müssen.
- Ich werde den Sake vermissen. Zum Sashimi, zum Yakitori oder zum Karaage.
- Ich werde den Austausch mit meiner chinesischen Freundin vermissen, die mein Weltbild immer wieder aufs Neue erweitert.
- Ich werde das Gefühl vermissen, mich in einem Abenteuer zu befinden.
- Ich werde die perfekt geschnittene Wohnung vermissen. In der die Schränke bereits in die Wand integriert sind.
- Ich werde die Vormittage vermissen, an denen ich arbeite und Deutschland noch schläft.
- Ich werde die Badebanne mit ihrer Wasser-Aufheiz-Funktion vermissen.
- Ich werde die Sauberkeit vermissen.
- Ich werde das Großstadt-Leben vermissen. Den Blick auf die Hochhäuser und den Blick von den Hochhäusern nach unten.
- Ich werde es vermissen, nur bis zum Ende unserer Japan-Zeit vorausplanen zu müssen.
- Ich werde die Spaziergänge durch Tokyo vermissen.
- Ich werde die Muli-Zweisamkeit vermissen.
- Ich werde vermissen, das alles mit euch hier im Blog zu teilen. Aber ich freu mich auch darauf, wieder von der digitalen Bildfläche zu verschwinden und die Geschichten aus Japan bei unserem nächsten Treffen persönlich zum Besten zu geben.
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Maria (Samstag, 16 Oktober 2021 08:34)
Wir freuen uns darauf, Geschichten aus Japan bald wieder persönlich zu hören.